Der Ort
Hatzfeld (rum. Jimbolia, ung. Zsombolya, serb. Džombolj), eine Kleinstadt mit 11500 Einwohnern, liegt auf der Banater Heide, an der Grenze zu Serbien, etwa 40 Kilometer von der Kreishauptstadt Temeswar entfernt.
Als Doppelgemeinde Hatzfeld-Landestreu 1766 angelegt, wurde der 1333 erstmals urkundlich erwähnte Ort mit deutschen Kolonisten besiedelt. Mit 402 Häusern war Hatzfeld die größte Siedlung auf der Banater Heide. Eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Gemeinde spielte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, als Hatzfeld zunächst unter serbische Herrschaft kam um dann 1924 Rumänien angegliedert zu werden, die Adelsfamilie Csekonics, die Ende des 18. Jahrhunderts in den Besitz der Hatzfelder Grundherrschaft kam.
Landwirtschaft, Gewerbe, Handel und Bankwesen erfuhren seit Mitte des 19. Jahrhunderts, vor allem dank der Anbindung des Ortes an das Eisenbahnnetz, eine zügige Entwicklung, so dass Hatzfeld zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort emporsteigt. Auch das Schulwesen, das kulturelle Leben und das Vereinswesen verzeichneten eine prächtige Entfaltung.
Im Laufe der Zeit wirkten hier bekannte Banater Kulturschaffende: der Dichter Peter Jung, der Maler Stefan Jäger, die Musiker Josef Linster und Emmerich Bartzer, der Schriftsteller Karl von Möller. Hatzfeld war auch Wirkungsstätte des berühmten Chirurgen Dr. Karl Diel.
Der Anteil der Deutschen, die bis in die 1940er Jahre die absolute Bevölkerungsmehrheit stellten, sank kontinuierlich auf 34,2 % 1977 bzw. 4,6 % im Jahr 2002.
Quelle:HOG Hatzfeld e.V